Von Werbemitteln zu Hoffnungsträgern: Rittal-Azubis unterstützen Tafel-Kinder beim Schulstart

1.100 Euro hatten die Rittal-Azubis bei ihrer Werbegeschenke-Verkaufsaktion Anfang des Jahres eingenommen. Der Erlös ging an die Dillenburger Tafel – und erleichtert nun Kindern der Tafelkunden den Start in die Schule.

50 Schultüten stehen prall gefüllt für die Einschulung bereit, die Ranzen und Turnbeutel sind gepackt. Bei Bonsels Bürotechnik stapeln sich die Starter-Kits für die Dillenburger Tafel-Kids. Dass die angehenden Erstklässler so gut ausgestattet ins Schulleben starten können, haben sie unter anderem den Azubis von Big Little Rittal zu verdanken.

Drei Azubis von Rittal (von links nach rechts: Mahamoud Moitatchiou, Sven Störk und Maja Stenger) übergeben den Scheck in Höhe von 1.100 Euro an Theresa Jopp (2. v. l.) von der Tafel Dillenburg.

„Wir waren uns sofort einig, dass der Erlös des Werbegeschenkeverkaufs an die Dillenburger Tafel gehen soll“, erzählt die Auszubildende Maja Stenger. Dort wird nämlich jede Hilfe dringend gebraucht. Allein in Dillenburg hat sich seit Anfang des Jahres die Anzahl der Bedürftigen von 800 auf 1.600 verdoppelt – und somit auch die Zahl der Tafel-Kinder. „Bei uns stehen aktuell noch 700 Personen auf der Warteliste“, schildert Theresa Jopp, Sprecherin der Tafel Dillenburg, die dramatische Lage in der Oranienstadt, „und es ist utopisch, dass wir alle direkt aufnehmen können.“ Die Ausgaben wurden auf sechs pro Woche aufgestockt. 100 Helfer – 95 von ihnen ehrenamtlich – sind wöchentlich im Einsatz. Die räumlichen Kapazitätsgrenzen sind erreicht, Lebensmittelspenden werden weniger. Doch der Bedarf steigt und steigt.

„Wir sind am absoluten Limit. Umso mehr freuen wir uns über die Spenden“, sagt Jopp. Ihr Dank gilt neben den Rittal-Azubis auch Bonsels-Geschäftsführer Michael Ruhnau. Für den Inhaber des Fachhandels für Schul- und Bürobedarf hat die zielgerichtete Unterstützung von Menschen in der Region einen genauso großen Stellenwert wie für unsere Auszubildenden und die Rittal Foundation. „Wir helfen gerne, wo man uns braucht. Deshalb unterstützen wir Projekte wie dieses schon seit Jahren“, betont Ruhnau.

Ursprünglich wurde die Aktion vom Ladies Circle Dillenburg ins Leben gerufen: mit 10 Schultüten, die damals noch alle selbst gebastelt wurden. Das ist heute einfach nicht mehr zu leisten. Dafür haben die Ehrenamtlerinnen in diesem Jahr im Akkord gepackt, der Inhalt wurde von Partnern wie lokalen Supermärkten und der VR-Bank Lahn-Dill gestellt. 50 Mal Süßigkeiten-Pakete, 50 Stifte-Sets und ganz bestimmt auch 50 strahlende Schulkinder.

Zudem organisierte Bonsels Bürotechnik in diesem Jahr 40 gefüllte Premium-Schulranzen bekannter Hersteller. In diese Aktion floss die Spende der Rittal-Azubis mit ein. Auch die Stadtwerke Herborn nehmen seit Jahren mit vollem Engagement an der Aktion teil – mit Turnbeuteln, die neben Frühstücksdosen auch Malbedarf beinhalten.

„Eine rundum gelungene Aktion“, fasst Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, das Engagement aller Beteiligten zusammen. Für ihn sind die Tafeln ein echtes Herzensprojekt, das die gemeinnützige Stiftung der Friedhelm Loh Group zudem seit Jahren fördert. Reissner: „Es freut mich besonders, dass nun vor allem die Kinder von der Hilfe profitieren, denn sie sind unsere Zukunft und verdienen bestmögliche Unterstützung beim Start ins Schul- und spätere Berufsleben.“