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Die Streetworker vom Bahnhof Herborn

Stress in der Schule, erste Suchtprobleme oder Gewalt im Elternhaus: Mit solchen Themen werden die beiden Sozialarbeiter Andreas Hammel und Dennis Moos am Bahnhof Herborn konfrontiert. Dort sind sie wichtige Ansprechpartner für junge Menschen. Ihre Arbeit unterstützt die Rittal Foundation.

Sie sind jede Woche am Bahnhof Herborn: die Streetworker Andreas Hammel und Dennis Moos. Der Bahnhof ist neben anderen Orten in der Stadt ein beliebter Treffpunkt bei Kindern und Jugendlichen. Viele von ihnen brauchen Hilfe und Unterstützung, weil sie Sorgen oder Probleme mit Eltern oder Lehrern haben. „Wir helfen den Kids, wenn sie das möchten. Allein durch unsere Anwesenheit wollen wir ihnen den Rücken stärken“, erzählt Andreas Hammel. Die zwei Männer sprechen mit den Kids, hören zu, vermitteln bei schulischen Problemen, bieten Workshops an oder helfen, Ausbildungsstellen oder Plätze in Wohngruppen zu finden. Um das Vertrauen zu gewinnen, brauche man allerdings Geduld. „Anfangs war die Skepsis bei den Kindern und Jugendlichen groß. Wir wurden manchmal sogar für Zivilpolizisten gehalten. Das ist jetzt ausgeräumt“, sagt Dennis Moos und nennt ein positives Beispiel: Ein stadtbekannter junger Drogensüchtiger habe sich nach vielen Gesprächen für eine Therapie entschieden.

Fortsetzung der Arbeit geplant

Das Streetworker-Projekt wurde 2019 ins Leben gerufen. Kinder und Jugendliche im Haus der Jugend (HdJ) hatten die Mitarbeiter darüber informiert, dass die Gewalt, ausgelöst durch Drogenkonflikte, am Bahnhof zunehme. Die zwei Sozialarbeiter wurden daraufhin von der Stadt Herborn beauftragt und von der Rittal Foundation gezielt mit jährlich 7.500 Euro unterstützt. Der Erfolg ihrer Arbeit ist inzwischen allgemein anerkannt – und wird von allen Fraktionen in Stadt und Kreis gelobt. So hat sich der Sozialausschuss der Stadt Herborn dafür ausgesprochen, dass ihre Arbeit zunächst bis 2023  verlängert werden soll.

Unverzichtbar in Zeiten von Corona

Dass die Sozialarbeit am Bahnhof fortgesetzt wird, ist gerade in Zeiten von Corona bitter notwendig. Vor allem für Jugendliche aus prekären Verhältnissen seien „Schutzfaktoren“ während des Lockdowns weggefallen, betont Streetworker Moos. Zum Beispiel ein geregelter Schulalltag, die Jugendpflege oder die Angebote von Vereinen. Das zeigten die in Herborn angestiegenen Aufnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dazu Streetworker Moos: „Die Folgen der Pandemie werden sich in nächster Zeit noch drastisch abzeichnen.“ Für viele Jugendliche sei die aktuelle Situation eine schwierige Zeit. „Wir halten diese Form der Sozialarbeit für wichtig und unverzichtbar und fördern sie daher gern“, ergänzt Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation.

Kontakt

Telefon: +49 (0) 2773 / 924-6582
E-Mail: rittal.foundation@rittal-foundation.com

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Bildquelle

Bild: Die Streetworker Dennis Moos (links) und Andreas Hammel an ihrem Arbeitsplatz, dem Bahnhof Herborn..

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