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Regelmäßig präsentiert Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, dem Stiftungsvorstand Projekte, die für eine Förderung infrage kommen, und informiert über Fortschritte.

Vier Menschen, ein Ziel

Bei Rittal ist Markus Asch der Chef, während Markus Betz und Stefan Nadler den Betriebsrat vertreten. Im Vorstand der Rittal Foundation entscheiden sie gemeinsam, welche Projekte gefördert werden. Ob und wie sich diese Rollen auf die Stiftungsarbeit auswirken und welche persönlichen Schwerpunkte sie setzen, verraten sie im Interview.


Wofür steht die Rittal Foundation?

Markus Betz: Wir in der Friedhelm Loh Group mögen es unbürokratisch. Wir packen die Dinge an und wollen einen Beitrag leisten, schnell und direkt. Man muss wissen: Unser Unternehmen und die Stiftung sind eng verbunden mit der Region und den Menschen, die hier leben. Dadurch sind wir nah dran an den Projekten, kennen die Menschen und wissen, wo unsere Hilfe wirklich benötigt wird – und dieses Engagement wird hier in der Region auch sehr geschätzt.

Markus Asch: Es ist uns ein Anliegen, Substanzielles zu leisten und nachhaltige Werte zu schaffen. Wir möchten keine Projektefinanzieren, die nur aufgrund unserer Förderung gestartet werden, oder Einzelmaßnahmen, deren Wirkung schnell nachlässt,sondern begleiten die Projekte meistlangfristig. Deshalb treten wir in der Regelauch nicht als Alleinfinanzierer auf, sondernarbeiten eng mit Partnern, um gemeinsam Mehrwert zu schaffen.


Gibt es Themen, die Ihnen persönlich besonders am Herzen liegen?

Markus Betz: Ich setze mich sehr für Projekte in der Jugendarbeit ein, zum Beispiel die Sozialarbeit in der Berufsbildenden Schule in Dillenburg oder die Streetworker in Herborn. Ohne uns gäbe es diese wichtigen Angebote vermutlich gar nicht mehr.

Markus Asch: Ich finde es wichtig, Förderbereiche systematisch anzugehen und zu prüfen, wo wir mit unserem Beitrag die größte Wirkung erzielen. Aber auch ich setze mich für Jugendliche ein und möchte ihnen dabei helfen, Chancen zu erkennen und ihre Potenziale auszuschöpfen. Als Ingenieur ist es mir zudem ein besonderes Anliegen, die Faszination für Technik zu vermitteln, die ich selbst empfinde und für die unser Unternehmen steht. Wir fangen bei den Jüngsten an und investieren in das Bildungsangebot. Denn junge Menschen sind unsere Zukunft. Ich sehe mich daher auch als ein Markenbotschafter und möchte Kinder für diese Angebote und Botschaften begeistern.

Stefan Nadler: Da ich selbst Musik mache, finde ich gut, dass wir das kulturelle Angebot in unserer Region fördern und erhalten und so besonders Kindern eine musikalische Ausbildung ermöglichen. Durch die Projekte hier vor Ort wird sichtbar, was wir tun, und das empfinde ich als sehr sinnstiftend, auch im Bereich Umwelt. Als Mitglied im Fischereiverein Dietzhölztal habe ich mich zum Beispiel auch gefreut, dass dieser 2022 gemeinsam mit der Rittal Foundation und Schulkindern einen Fischlehrpfad gestaltet hat.

Inzwischen sind Vorstand und Geschäftsführung der Stiftung ein eingespieltes Team.


Wie entscheiden Sie, welche Projekte die Rittal Foundation fördert?

Markus Betz: Unsere Ziele sind in der Stiftungssatzung festgelegt. Größere Projekte recherchiert unser Geschäftsführer Rainer Reissner akribisch, ehe er sie uns präsentiert. Bei kleineren oder dringenden Projekten entscheiden wir auch mal spontan. So haben wir Ende 2022 kurzfristig zwei Avatare für die Kinderkrebsstation Peiper des Universitätsklinikums Gießen/Marburg übergeben, dank derer die jungen Patienten weiterhin am Unterricht teilnehmen können.

Stefan Nadler: Grundsätzlich fällen wir alle Entscheidungen gemeinsam. Notfalls diskutieren wir, bis wir zu einem einstimmigem Votum kommen. Unser Austausch ist geprägt von absoluter Offenheit und lebt von unseren unterschiedlichen Sichtweisen. So bringtgerade Herr Asch viele neue Ansätze ein.

Markus Asch: Vielen Dank für das Lob (lacht). Wie gesagt: Ich gehe gerne systematisch vor. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, dass wir die vorgeschlagenen Projekte konkret auf ihre Wirkung hin bewerten und am Ende gemeinsam entscheiden. Momentan stellen wir die Weichen in die Zukunft, indem wir Schwerpunkte für die weitere Arbeit der Rittal Foundation definieren und entsprechende Leuchtturm-Projekte identifizieren wollen. Dabei handelt es sich um große Projekte, die eine gewisse Strahlkraft besitzen und nach außen hin demonstrieren, für welche Ziele unsere Stiftung steht.


Welchen Einfluss haben dabei ihre unterschiedlichen Rollen und Erfahrungen?

Markus Betz: Ich finde, wir ergänzen uns gut. Herr Nadler und ich sind beide seit mehr als 30 Jahren im Unternehmen und stammen aus der Region. Wir wissen, wie die Menschen ticken. Herr Asch kommt aus Baden-Württemberg und muss erst mal die Hessen und die Westerwälder verstehen (lacht). Aber er nimmt durchaus unseren Rat an. Im Unternehmen ist er ja der Chef, hier sind die Rollen vertauscht. Betriebsrat, Management und unser Eigentümer arbeiten aber auch im Unternehmen sehr konstruktiv zusammen.

Markus Asch: Dieses Kompliment gebe ich gerne zurück. Ich glaube, was uns eint, ist die Verantwortung für das vom Eigentümer anvertraute Kapital, verbunden mit der gesellschaftlichen Verantwortung, als Unternehmen wie als Einzelner. Für uns steht immer der Mensch im Mittelpunkt.


Wie können sich eigentlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe in die Arbeit der Stiftung einbringen?

Stefan Nadler: Sie können natürlich Projekte vorschlagen. Eine weitere Möglichkeit, sich einzubringen, sind unsere jährlichen Mitarbeiterspenden oder auch Sonderspenden, zum Beispiel infolge der Flutkatastrophe im Ahrtal, des Ukraine-Kriegs oder erst kürzlich für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei, die von der Rittal Foundation verwaltet werden. Unsere Kolleginnen und Kollegen spenden extrem bereitwillig, weil sie wissen, dass ihr Beitrag schnell und unbürokratisch seinen Weg zu den Projekten und den Menschen findet. Was unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls auszeichnet, ist ihr persönliches Engagement. Genau dieses Handeln – Verantwortung zu übernehmen, selbst mit anzupacken und sich für die Gesellschaft einzusetzen – spiegelt auch die Werte der Stiftung wider und verbindet sie mit der Unternehmensgruppe und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.


Was planen Sie für die Zukunft?

Markus Betz: Natürlich entwickeln wir die Arbeit immer weiter. Zum Beispiel haben wir seit 2022 mit dem Thema „Umwelt“ einen vierten Förderbereich, den wir künftig noch stärker fokussieren wollen. Bei mir selbst steht auch eine persönliche Veränderung an: Ich gehe in zwei Jahren in Rente und kann mir gut vorstellen, mich dann noch mehr für die Foundation zu engagieren. Die Arbeit macht unheimlich Spaß und gibt nicht nur den Menschen, sondern auch einem selbst sehr viel zurück.


Wir danken Ihnen für das Gespräch!



Stiftungsvorstand und Geschäftsführer: Markus Asch, Stefan Nadler, Markus Betz und Rainer Reissner (von links nach rechts)

Der Stiftungsvorstand

Der Stiftungsvorstand entscheidet in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung der Rittal Foundation über die Auswahl der Förderprojekte. Dazu treffen sich die Mitglieder regelmäßig zur gemeinsamen Vorstandssitzung. Bei größeren Summen ist die Zustimmung des gesamten Vorstands erforderlich. Bei besonders wichtigen Projekten hält der Vorstand Rücksprache mit dem Stiftungsrat, insbesondere mit Prof. Friedhelm Loh, der die Rittal Foundation anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Rittal gegründet hat. Die drei Mitglieder des Stiftungsvorstands – Markus Betz, Stefan Nadler und Markus Asch – haben das Amt nach persönlicher Fürsprache von Prof. Friedhelm Loh übernommen und engagieren sich auch privat, neben der Arbeit im Vorstand der Rittal Foundation, ehrenamtlich.

Kontakt

Telefon: +49 (0) 2773 / 924-6582
E-Mail: rittal.foundation@rittal-foundation.com

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