Natürlich engagiert für Nachhaltigkeit

Die Friedhelm Loh Group engagiert sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Um diese Themen frühzeitig und stärker zu verankern, fördert die Rittal Foundation pädagogische Einrichtungen, die Kindern ein spezielles Programm rund um die Natur anbieten. „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ läuft aus diesem Grund seit 2020 bei der Stiftung als Schwerpunktthema. Gefördert werden beispielsweise Waldgruppen in Kitas und Naturpark-Schulen.

Gebannt schauen Maxim und Lenny ihrem Klassenkameraden zu: Noah schraubt gerade stolz die letzten Schrauben an das Seitenteil eines Nistkastens, den sie an diesem Morgen fertigstellen. Mit einem echten Akkuschrauber, wie für Große! Später werden sie noch beim Pflanzworkshop – bewehrt mit Gummistiefeln und bewaffnet mit Forken – den Acker bearbeiten. Zusammen mit rund 80 anderen Mädchen und Jungen gehen sie in die Grundschule Roßbachtal bei Haiger, die seit 2020 als Naturpark-Schule zertifiziert ist. „Als Naturpark-Schule wollen wir den Kindern innerhalb des Unterrichts regelmäßig Themen rund um unsere Natur, die Tierwelt, Land- und Forstwirtschaft, auch Kultur und Handwerk näherbringen“, erklärt Stefanie Wellsow, Lehrerin und Projektleiterin an der Grundschule. „Wir nutzen aber auch gezielte Exkursionen oder Projekttage, um die Kinder für ihre Umgebung zu begeistern und zu sensibilisieren“, so Nils Krautwald von der Schulleitung. Aber fragt man die Kinder, dann muss es gar nicht immer in die Ferne gehen. Denn ein Highlight haben sie seit 2020 direkt auf dem Gelände stehen: einen Bauwagen, der als „grünes Klassenzimmer“ genutzt wird. Hier können sie hämmern, sägen und nach Herzenslust forschen.

Bewährtes Förderkonzept

Ermöglicht wurde die Anschaffung des Bauwagens durch die Unterstützung der Rittal Foundation, die aktuell vier von sieben als Naturpark-Schule zertifizierten Einrichtungen im Lahn-Dill-Kreis fördert. Die Unterstützung der Schulen folgt dem bewährten Konzept der Rittal Foundation zur frühen Förderung – von der Kita an über die Grundschulen, was dann an weiterführenden Schulen nahtlos fortgesetzt wird. Dieses Konzept passt hervorragend zu den Zielen der relativ neuen Naturpark-Schulen. Deren Konzept stammt aus Österreich; in Deutschland wurden die ersten Partnerschulen 2014 ausgezeichnet. Inzwischen sind bereits rund 100 Naturpark-Schulen in Deutschland aktiv und zertifiziert. Ziel ist es, Themen wie biologische Vielfalt, Natur und Landschaft, Kultur und Handwerk sowie Land- und Forstwirtschaft im Schulalltag zu verankern. Die Arbeit in den Naturpark-Schulen zeigt, dass die Kinder mit deutlich größerem Eifer bei der Sache sind, wenn sie einen Bezug zwischen angebotenem Lehrstoff und ihrem Alltag herstellen können. Die Kinder lernen zudem zu hinterfragen, welche Rolle sie hierbei spielen und welche Gestaltungsmöglichkeiten sie haben. Auch die Schulen profitieren, wie Schulleiterin Angelika Zachrai von der Lilienstern-Schule in Donsbach betont: „Die Zusammenarbeit mit dem Naturpark Lahn-Dill-Bergland bedeutet für uns eine grundlegende Erweiterung der Umweltschul-Arbeit und damit der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Aufgrund der einzigartigen Unterstützung der Rittal Foundation ist eine solche Kooperation in diesem gelungenen Maße überhaupt erst möglich geworden.“

Stiftung Unterstützt beim Netzwerken

Die Rittal Foundation unterstützt nicht nur finanziell, sondern hilft auch bei der Vernetzung der Partner vor allem im außerschulischen Bereich, etwa mit Experten für Projekte wie eine Bienen-AG. Die Holderbergschule als Naturpark-Schule betreut beispielsweise Streuobstwiesen und arbeitet dazu mit Experten des Obst- und Gartenbauvereins zusammen. Die Auszeichnung wird jeweils für fünf Jahre verliehen und erfolgt gemäß spezieller Kriterien, nach denen sich die Schulen verpflichten, Naturparkthemen und Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) regelmäßig im Unterricht zu verankern. Die Initiative „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ will Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen und sie so in die Lage versetzen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. So stellen sich Kinder etwa relativ früh Fragen, wie etwa individuelle Konsumentscheidungen die Kommune, Umwelt und sogar nachfolgende Generationen beeinflussen. Und finden hoffentlich Antworten.

Biotop Ambachtal: Azubis packen mit an

Dass nachhaltiges Engagement nicht mit dem schulischen Bereich aufhört, beweist eine Gruppe von Auszubildenden aus verschiedenen Unternehmen der Friedhelm Loh Group. Sie pflegen ehrenamtlich und ganz im Sinne der Nachhaltigkeit einen Teil des Biotops Ambachtal – einen rund 1,8 Kilometer langen Streifen links und rechts des Radweges, der durch seine Hanglage eine ganz besondere Bedeutung für Amphibien, Insekten und Vögel hat. Das Biotop liegt zwischen den Herborner Ortsteilen Uckersdorf und Burg und ist seit Sommer 2019 in den Händen der Rittal Foundation – und die konnte sich dabei ganz auf die Unterstützung der Auszubildenden verlassen. „Wir möchten unseren Nachwuchs zu motivierten Top-Kräften ausbilden, aber gerne auch unsere Werte vorstellen“, erklärt Ausbildungsleiter Matthias Hecker. „Soziales Engagement gehört da in jedem Fall mit dazu, es ist Teil unserer Unternehmens-DNA. Die Aufgabe, die wir hier übernommen haben, passt hervorragend zu dieser Mentalität.“

Für Mutter Natur: Auszubildender der Friedhelm Loh Group kümmern sich ehrenamtlich um das Biotop Ambachtal und befreien es beispielsweise regelmäßig von Totholz.