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Mit Lego für das Leben lernen

Dass MINT mehr ist als trockene Zahlenlehre, das wissen die Schülerinnen und Schüler der Lahntalschule Lahnau spätestens seit dem Start der „Robotik AG“. Mit kleinen Motoren, blinkenden Sensoren und vielen bunten Bauteilen konstruieren die Kinder dort ihre eigenen Modelle. Klingt kompliziert – ist mit den zehn gespendeten Lego Education Spike Sets der Rittal Foundation und ein wenig Anleitung aber kinderleicht.

43.252.003.274.489.856.000 mögliche Kombinationen machen es verflixt schwer, einen verdrehten Zauberwürfel zu lösen. Jedenfalls lassen sich die 54 quadratischen Steine durch zufälliges Drehen und Probieren nicht in die richtige Position bringen. Und selbst mit etwas Übung muss man mehrmals um die Ecken denken, um den „Rubik’s Cube“ zu lösen – es sei denn, man hat dafür einen intelligenten Roboter gebaut, so wie Felix.

Der Sechstklässler hat viele Wochen getüftelt, ausprobiert, Ideen verworfen und optimiert. Nun ist seine Kreation aus vielen kleinen Legosteinchen endlich zum Leben erwacht und er kann sie stolz seinen Mitschülern präsentieren. „Man muss den Würfel einfach hier reinlegen“, erklärt er, während er ihn vorsichtig in die Mitte seines Lego-Modells setzt, „und dann scannt der Roboter ihn erst einmal von allen Seiten.“ Ein kleiner Sensor wandert blitzschnell um den Würfel, jedes Zahnrad greift genau ins andere. „Im nächsten Schritt gleicht der Roboter das erkannte Muster mit verschiedenen Lösungstabellen ab“, kommentiert Felix – und löst den Zauberwürfel in wenigen Zügen, fast wie von Zauberhand.

„Dahinter steht ein einfacher Algorithmus, so wie bei einer echten Industriemaschine in der Fertigung auch“, erklärt Informatiker und Informatiker und Full Stack Developer Robby Kottula, der sein Wissen gerne mit den Schülerinnen und Schülern der Lahntalschule teilt. In der Robotik AG lernen die Kinder mit seiner Anleitung und zehn Lego Spike Sets – gespendet durch die Rittal Foundation –, technische Zusammenhänge zu verstehen und entwickeln dadurch ein echtes Interesse an Naturwissenschaften. „Hier lernen die Kinder fürs Leben“, so fasst es Rainer Reissner zusammen. Für den Geschäftsführer der Rittal Foundation macht genau das die Stiftungsarbeit aus. „Mit diesem Projekt unterstützen wir junge Nachwuchskräfte dabei, Interessen für das spätere Berufsleben zu entwickeln. Wir schenken Zukunft.“

Zum Einmaleins des wöchentlichen Nachmittagsangebotes der Schule in Lahnau gehört neben dem Konstruieren und Programmieren aber auch jede Menge Durchhaltevermögen. Schnelle Erfolge gibt es in der Robotik AG nur selten. „Viele Kinder haben eine coole Idee. Die Umsetzung ist aber oft nicht ganz einfach“, erzählt der AG-Leiter. Dann gilt es, gemeinsam eine Lösung zu finden.

Heute braucht Finja seine Hilfe. Ihr „Kicker“ soll schießen, wenn er grün „sieht“ – und weil er das (noch) nicht tut, sieht die 12-Jährige rot. „Es liegt sicher am Farbsensor“, vermutet Kotulla und überprüft die Kontakte. Vom Kicker zum Kipper: Auch am Nebentisch hakt es. Der Motor der Lego-Ladefläche macht Probleme. „Wie wäre es mit einem Zahnrad als Übersetzung?“, schlägt der Fachmann vor. Umrechnen, Dreisatz, abstrakte Zusammenhänge erklären – all das geht mit Lego viel leichter und birgt jede Menge Potenzial.

„Der Grundstein für die berufliche Zukunft wird hier gelegt. Und wenn die Kinder keine Programmierer werden, dann vielleicht Ingenieure“, so Kursleiter Robby Kotulla. Felix ist jedenfalls auf dem besten Weg dorthin. Er wünscht sich zu Weihnachten ein eigenes Lego Spike Set, damit er künftig richtig etwas bewegen kann – in seinem Kinderzimmer und vielleicht auch irgendwann in den großen Industriehallen dieser Welt.

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Telefon: +49 (0) 2773 / 924-6582
E-Mail: rittal.foundation@rittal-foundation.com

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