Flüchtlingshelfer brauchen Transparenz

Seit Anfang 2015 engagiert sich unser Unternehmen in vorbildlicher Weise für die Integration von Geflüchteten in Arbeit und Gesellschaft. Richteten sich unsere Förderangebote anfangs mit Praktikums-, Ausbildungs- und Stellenangeboten ausschließlich an die potenziellen neuen Mitarbeiter selbst, hat sich unser Arbeitsfeld inzwischen deutlich ausgeweitet. Über die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Hilfswerken wie beispielsweise dem Unterstützer-netzwerk AMIN in Haiger, der Caritas oder dem Deutschen Roten Kreuz u.v.m. beziehen wir auch die Kinder und Familien der Geflüchteten in die Integrationsprojekte mit ein.

Aktuell haben wir mit einer Spende den Aufbau eines Psycho-Soziales Zentrums in Gießen unter-stützt, das traumatisierten Kindern und Erwachsenen kompetent und schnell die notwendige Unterstützung vor Ort anbieten kann. Bei der gewachsenen Vielfalt unserer Fördermaßnah-men sind wir sehr schnell mit der Problematik konfrontiert worden, dass einerseits eine erfreulich hohe Hilfsbereitschaft besteht, andererseits aber auch viele Aktionen parallel und teilweise auch doppelt ablaufen. Experten sind sich einig, dass die eingesetzten Mittel und die aufgewendete Zeit viel effektiver genutzt werden könnten, wenn die Hilfsmaßnahmen koordinierter und zielgerichteter erfolgen würden. Voraussetzung dafür ist aber, dass Informationen über Bedarfssituationen, Möglichkeiten zur Unterstützung und die handelnden Personen leicht und überschaubar verfügbar sind. Die Rittal Foundation hat deshalb den Aufbau einer Online-Datenbank für Migrationsfragen durch den Paritätischen Wohlfahrts-verband Hessen unterstützt. Die Online-Datenbank erfasst dabei den gesamten Raum Mittelhessen und ermöglicht den in der Flüchtlingsarbeit aktiven Personen und Institutionen die schnelle Kontaktaufnahme zu Helfern in ganz Mittelhessen.

Nach einer Testphase Anfang 2018 ist die Online-Datenbank jetzt zunächst mit den Daten aus dem Kreis Marburg ans Netz gegangen. Im Beisein von OB Dr. Spies, dem Kreisbeige-ordneten Zachow und dem Vorstandsvorsitzenden der Rittal Foundation, Friedemann Hensgen stellten Iris Demel, Regionalgeschäftsführung und Karl- Ludwig Kreuzburg als Projektleiter des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hessen die Online-Datenbank der Öffentlichkeit vor und erläuterten live die schnellen Zugriffsmöglichkeiten und die nach Sachgebieten übersichtlich gegliederten Inhalte der Datenbank. Alle Teilnehmer zeigten sich überzeugt, dass die Datenbank helfen wird, durch den leichten Austausch von Erfahrungen und Fachwissen Doppelarbeit zu vermeiden und Entscheidungen zu beschleunigen. Im nächsten Schritt folgen zeitnah die Daten des Landkreises Gießen und des Lahn-Dill-Kreises.

Juni 2018