Rittal Foundation unterstützt Kinder- und Familienzentrum in Gera

07.10.2015. Gera ist nach Erfurt und Jena die drittgrößte Stadt in Thüringen. Ein wichtiges Oberzentrum, das zur Blütezeit der Stoff- und Tuchindustrie zu den reichsten Städten in Deutschland zählte und zu DDR- Zeiten ein Standort für den Uranerzbergbau von globaler Bedeutung war. Nach der Aufgabe des bis dahin wichtigsten Wirtschaftszweigs in 1991 kämpft die Stadt mit einer Vielzahl von Problemen. Dazu zählen vor allem die höchste Arbeitslosenquote im Land, eine ungünstige Altersstruktur der Bevölkerung sowie eine hohe Quote an Hartz IV Empfängern und Schulabbrechern. Unterstützung in ihrem Kampf um die Verbesserung der Lebensbedingungen erhält die Stadt jetzt von Jumpers – Jugend mit Perspektive e.V.

Jumpers e.V. ist ein christlich geprägtes Kinder- und Jugendwerk, das sich auch bundesweit über das Jumpers– Netzwerk engagiert, um Kinder und Familien in Deutschland nachhaltig zu unterstützen. In Gera zieht das Jumpers-Team in den Stadtteil Lusan, um direkt vor Ort gemeinsam mit den Nachbarn Wertschätzung und Respekt vorzuleben und Perspektiven zu vermitteln. Bei der Eröffnung des Kinder- und Familienzentrums stellten Thorsten Riewesell (Vereinsvorsitzender) und sein Team aus zwei hauptamtlich angestellten Pädagogen, die durch FSJler und ehrenamtliche Mitarbeiter aus Kirchen und freikirchlichen Gemeinden in Gera unterstützt werden, die neu hergerichteten Räumlichkeiten und das Angebot von Jumpers für Lusan vor.

Auf einer Fläche von 450 qm gibt es z.B. Raum für das Proben und Aufführen von Theaterstücken. Im Musikbereich/Studio werden Songs eingespielt und Videos produziert. Ein Werkstattbereich lädt zum Basteln mit Holz und zur Reparatur von Fahrrädern ein. Im Nachhilfe- und Hausaufgabenbereich mit angegliedertem Essraum und Küche finden Kinder und Jugendliche Unterstützung und Hilfe in ihren schulischen Herausforderungen. „ Wir lieben es, mit den Menschen des Stadtteils zu leben und gemeinsam mit ihnen Perspektiven zu schaffen“, erläuterte Thorsten Riewesell das typische Vorgehen des Vereins, das sich schon an Standorten wie Salzgitter, Kassel oder Stadtallendorf unter ähnlichen Rahmenbedingungen bewährt hat. „Diese Vorgehensweise, sich nicht aus der Ferne beratend einzumischen, sondern als Teil der Gemeinschaft vor Ort selbst einen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten, war mit ausschlaggebend für die Entscheidung der Rittal Foundation, das Projekt mit einer Spende von 15.000,-€ zu unterstützen“ so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Friedemann Hensgen in seinem Grußwort.

Die Friedhelm Loh Group ist mit Stahlo – und Rittal – Standorten in Gera vertreten und unterstreicht mit ihrer Unterstützung ihre Bereitschaft, für die Menschen im Umfeld ihrer Standorte Verantwortung zu übernehmen. Die Bedeutung des Kinder- und Familienzentrums und das Engagement von Jumpers e.V. wurde bei der Eröffnungsfeier auch durch Beiträge von Thüringens Sozialministerien Heike Werner (Linke) und Geras Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos) gewürdigt.