18.12.2019

Not macht erfinderisch

Als im letzten Jahr über die Rattenplage im Keller der KITA Mozartstraße berichtet wurde, wäre wohl keine andere KITA auf die Idee gekommen, mit der KITA Mozartstraße tauschen zu wollen. Nach viel Einsatz sind die Nager jetzt zwar ausgesperrt, aber es stehen weiterhin umfangreiche Bauarbeiten an und in der Zwischenzeit mussten Kinder, Erzieherinnen und Eltern viel Flexibilität mitbringen, um den laufenden KITA-Betrieb abzuwickeln.

Dass derartige Herausforderungen auch zu ganz neuen und kreativen Lösungsansätzen führen können, konnte Mitte Dezember am neuen Domizil der Waldgruppe der KITA oberhalb des Freibads besichtigt werden. Im Beisein von Eltern, Kita-Team, Nachbarn, Vertretern der Verwaltung und Förderern des Projektes konnte der neu beschaffte große Bauwagen an die Waldgruppe „Dreckspatzen“ übergeben werden. Der Bauwagen ist rund 10 Meter lang und rund 2,50 Meter breit und bietet mit kindgerechter Innenausstattung, Heizung und kleiner Küche Platz für die 20 Kinder starke Waldgruppe. Von hier aus starten die neugierigen Entdecker dann ihre Ausflüge in die nähere Umgebung, vom angrenzenden Wäldchen bis zum Tiergehege.

Die von einem schicken Zaun abgeschlossene kleine Anlage dient durch den kurzen Fussweg zur KITA nicht nur als Erweiterung der KITA-Kapazitäten. Sie ist auch eine passende Antwort und Lösung für ein Problem, das derzeit für viele Schlagzeilen sorgt: Gerade hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wieder kritisiert, dass sich Kinder und Jugendliche viel zu wenig bewegen. Eltern, KITAs und Schulen wurden aufgefordert, den natürlichen Bewegungsdrang und die Neugierde der Kinder zu nutzen und diese zu mehr Aktivität in der Natur zu motivieren. Das neue Domizil der Waldgruppe bietet hierzu eine Vielzahl an Möglichkeiten und trifft damit den Bedarf hundertprozentig. Bei der Übergabe des Bauwagens, dessen Anschaffung die Rittal Foundation mit 5.000,-€ unterstützt hat, wies der Vorstandsvorsitzende der Stiftung darauf hin, dass als zusätzlicher Nutzen ein auf zehn Jahre geplanter Einsatz möglich ist und die Investition damit nachhaltige Wirkung zeigen wird. Wir wünschen der KITA und vor allem den kleinen Forschern viel Freude mit dem neuen Zuhause.