In einer Ausstellung unter dem Titel „Bollwerk“ regen die in den Kasematten für den Zeitraum von einem Vierteljahr installierten Exponate den Besucher dazu an, sich mit aktuellen Fragen wie globalen Migrations- und Flüchtlingsbewegungen auseinander zu setzen. Gegenwärtig versucht der europäische Kontinent seine Außengrenzen gegen diese globale Migrationsbewegung abzuschotten. Diese Situation und die gesellschaftlichen Reaktionen darauf bis hin zu wachsenden Ausgrenzungstendenzen haben die Künstler in ihren Exponaten aufgegriffen und jeder auf seine Weise beantwortet. Als eine der größten erhaltenen Verteidigungsanlagen in Europa sind die Kasematten für die Ausstellung nicht nur im thematischen Kontext ein sehr passender Ort. Sind sie für sich alleine schon jederzeit einen Besuch wert, so empfiehlt sich gerade jetzt in Verbindung mit der Ausstellung ein Besuch in besonderer Weise – am besten am Wochenende, wo ein sachkundiger Führer mit interessanten Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Exponaten den Rundgang zu einem besonders eindrucksvollen Erlebnis werden lässt. Allerdings geht die Ausstellung jetzt in ihre letzten Runden. Wer die sehenswerte Ausstellung nicht verpassen will, muss sich sputen: am 29.09.2019 findet die letzte Vorstellung statt. Vielleicht liefern die Fotos zu diesem Bericht einen Anreiz zum Kasematten-Besuch. Die beeindruckende Atmosphäre der weitläufigen Verteidigungsanlage können sie allerdings nur bruchstückhaft wierdergeben.
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